Beginn des Gesprächs
Zu Beginn des Gesprächs ist es sinnvoll, mit der anderen Person in Kontakt zu treten, z.B. durch freundlichen Augenkontakt (nicht übergriffig etc.), kurzes Aufwärmen durch Small Talk, der aber authentisch sein muss. Denn um ein Gespräch erfolgreich zu führen und Missverständnisse zu vermeiden, ist es wichtig, die gemeinsame Gesprächsbasis zu klären. Einige Fragen können in dieser Anfangsphase helfen:
Welches Gesprächsziel und welche Bedürfnisse hat mein Gegenüber?
Ist das gesamte Problem zu handhaben? Oder wird man es in Teile zerlegen müssen, die einzeln bearbeitet werden müssen?
Passen die Ziele/Bedürfnisse meines Gegenübers zu meinen?
Sind die Ziele realistisch? Wenn nicht, was kann ein realistisches Ziel sein?
Ist es möglich, einen gemeinsamen Weg zu finden?
Während des Gesprächs
Während des Gesprächs ist es wichtig zu beobachten, ob der Prozess funktioniert, d.h. ob wir das Problem wirklich lösen oder ob das Gespräch stecken bleibt. Die folgenden Fragen und Erklärungen sollen Ihnen in dieser Phase helfen, sich dysfunktionaler Kommunikationsmuster oder Gesprächsfallen bewusst zu werden, um ein gutes Ergebnis für die Entwicklung des Kindes zu erreichen
Fühle ich mich während des Gesprächs wohl? Wenn nicht, was ist der Grund für dieses unangenehme Gefühl? Ist es sinnvoll, es zu äußern?
Sind die Gesprächsanteile angemessen?
Ein Verhältnis von 50%: 50% sollte angestrebt werden. Eine Ausnahme bilden Gespräche, in denen sehr viele Informationen vermittelt werden.
Habe ich den Eindruck, dass sich mein Gesprächspartner wohlfühlt? Wenn nicht, zögern Sie nicht zu fragen, ob Ihr Eindruck richtig ist. Und wenn Sie Recht haben, wäre es vielleicht gut, nach dem Grund zu fragen?
Ist es ein offenes Gespräch? Oder gibt es Themen, die nicht laut ausgesprochen werden (verdeckte Botschaften)?
Manchmal merkt man das daran, dass sich das Gespräch im Kreis zu drehen scheint, ohne dass es zu Lösungen kommt, oder dass Ihr Gesprächspartner Ausweichtendenzen zeigt. Manchmal ist es sinnvoll, Ihren Kommunikationspartner zu fragen, ob er/sie Ihre Sichtweise teilt, z. B. "Ich habe gerade das Gefühl, dass wir uns im Kreis drehen, und ich frage mich, ob das auch aus Ihrer Sicht der Fall ist?", "Woran könnte das liegen?"
Führt das Gespräch Ihrer Meinung nach zu unseren Zielen/Interessen/Themen? Ist eine Klärung notwendig?
In der Schlussphase
Gespräche zwischen Eltern und Lehrern sollten nachhaltig sein, d. h. am Ende des Gesprächs sollten Umsetzungsstrategien vorliegen, z.B. was muss geändert/verbessert werden, damit das Kind besser gefördert werden kann? Es ist wichtig, dass der Gesprächspartner am Ende des Gesprächs eine Bestandsaufnahme macht.
Wichtige Fragen können sein:
Wurden die vereinbarten Ziele erreicht? Wurden die identifizierten Themen behandelt?
Ist ein weiteres Gespräch notwendig?
Wie lauten die Ergebnisse aus Sicht der Gesprächspartner? Sollten diese aufgeschrieben werden?
Wie zufrieden sind die Gesprächspartner mit dem Gespräch / mit den Ergebnissen?
Wie ist das weitere Vorgehen? Wer ist für welchen Schritt zuständig?
Gibt es eine Möglichkeit, wie wir die vereinbarten Schritte erkennen/überprüfen können?